Ewa Katharina Schmidt

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Ewa Katharina Schmidt ist im November 1970 in Oppeln (Schlesien) geboren.
Mit der Malerei hat sie sich schon im Jahr 1980 stark auseinandergesetzt. In jener Zeit traf ihre gebürtig deutsche Mutter, deren Heimat nach dem zweiten Weltkrieg im Zuge der Westverschiebung zu Polen wurde, die mutige und gefährliche Entscheidung zu Zeiten des Ostblocks auf Dauer aus Polen auszureisen.
 
Nach einem einjährigen Aufenthalt in einem deutschsprachigen Internat, auf dem Ewa Schmidt erste witzige interkulturelle Erkenntnisse sammelte (So amüsierte sich der Koch des Internats sicher immer köstlich amüsiert, wenn sie mal wieder abends in der Kantine auftauchte und nach den Gästen fragte, nachdem er wie gewöhnlich ermattet einen“ Feierabend“ verkündete und sie  immer auf die „Feier am Abend“ wartete. Ihrer Auffassung nach sollte das Wort Feierabend auf eine Liste der widersprüchlichsten deutschen Wörter landen) und der direkt darauf folgenden Einschulung in die dritte Klasse, zählten die Fächer Kunst und Mathematik erst einmal zu ihren Favoriten.
 
Die Kunst gab ihr den Raum ihre Emotionen in dieser Zeit voll auszuleben. Sie begleitete sie stets mit guten Ideen, Pinsel und einem Maluntergrund. An guten Einfällen mangelte es ihr nie. Viele Anregungen für ihre detailreichen Arbeiten fand sie im Spiel, in der Natur und auf ihren Reisen.
 
Nach ihrer Schulzeit wandte sie sich von der bildenden Kunst ab und schloss eine handwerkliche, sowie auch kaufmännische Ausbildung ab.
Doch schon bald verlor ihre kaufmännische Tätigkeit ihren Reiz - und zwar als ihre erste Tochter das Licht unserer schönen Welt erblickte.
 
In dieser Phase versuchte Ewa Schmidt jeden gemeinsamen Moment skizzierenderweise festzuhalten. All ihre Kreativität und Visionen sprudelten nur so aus ihr heraus. Sie bemalte nicht nur Leinwände fantasievoll, auch Schränken, Brunnen, Deckenplatten legte sie ihre Bildkunst an. Der rote Faden kam wieder zum Vorschein.
 
Zu ihren Herzstücken zählten die Illustration und die Portraitmalerei. Der Mensch spielte für sie in der Kunst immer eine besondere Rolle.  Ihr macht es sehr viel Spaß, die Gefühle von Charakteren durch Gesichtsausdrücke malerisch festzuhalten. Jeder Strich, jeder Schatten und andere Farbe verändert den individuellen Ausdruck der einzelnen Figuren.
 
 „Manchmal wenn ich male, entwickeln die einzelnen Figuren förmlich ein Eigenleben. Es entstehen Gesichter, Formen, die mich selbst zum Staunen bringen. Ich probiere die Vielfältigkeit der Malerei immer wieder neu aus, arbeite rein autodidaktisch.", so beschreibt sie es.
 
Neben ihrer Malerei arbeitet sie seit dem Jahr 2010 als pädagogische Mitarbeiterin in einer Einrichtung für Menschen mit geistiger und körperlichen Behinderung und erteilt ihnen unter Anleitung ab und zu auch Malunterricht. Es bereitet ihr große Freude,  besonders mit diesen Menschen mehr Farbe in deren Alltag zu bringen.
Ihre Bilder wurden schon in Einzel- und Gruppenausstellungen einem breiten Publikum präsentiert.
 
Die Idee für das Kinderbuch Corallis kam ihr im Jahr 2000 in der Badewanne, beim Lesen eines Zeitungartikels über Seepferdchen. Im Gegensatz zu dem Menschen lieben weibliche Seepferdchen Männchen mit dicken Bäuchen, die viel Platz für gemeinsame Kinder signalisieren. Faszinierend fand sie, dass auch noch das Männchen den Nachwuchs auf die Welt bringt, was kompliziert und mit größter Anstrengung verbunden ist. Leider hat das Seepferdchen kein Fluchtverhalten entwickelt und ist somit eine sehr leichte Beute für seine Feinde. Dazu gehört mit großem Abstand der Mensch. Wird der Seepferdchen-Partner weggefangen, hält der andere ewige Treue und vereinsamt.
 
16 Jahre später erfand ihre Tochter zu ihren gemalten Bildern eine Geschichte, und so entstand das Manuskript zu Corallis.